Montag, 04 Januar 2021

Neujahrsgrußwort des Präsidenten

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Judo-Sports,

wieder geht ein Jahr zu Ende. Und was war das für ein Jahr! Wenn man mich am Anfang das Jahres gefragt hätte, was in 2020 das größte Thema sein würde, so wären mir sicher die Olympischen Spiele, die US-Wahlen oder auch der Brexit eingefallen. Aber eine weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens aufgrund einer Pandemie wäre, glaube ich, keinem in den Sinn gekommen.
Als die erste Infektionswelle im Februar uns hier in Deutschland erreichte, war nicht absehbar, welche Auswirkungen die COVID19-Pandemie auf uns haben würde. Irgendwie hofften ja alle, dass die Einschränkungen nur vorübergehend sein würden und das Leben danach – wenn auch nicht wie immer, so doch mit geringeren Veränderungen – weitergehen würde. Es dauerte dann aber doch bis zum Sommer bis der Sport, mit dem Kontaktsport als letztes in der Reihe, wieder beginnen durfte. Zwischenzeitlich wurden die meisten sportlichen Wettbewerbe und auch die Olympischen Spiele in Tokio verschoben oder ganz abgesagt. Viele Sportler fanden sich anstatt auf ihrem Jahreshöhepunkt einsam in der Trainingshalle wieder.
Das hat auch unseren Sport stark getroffen, denn sowohl national als auch international gab es keine Möglichkeiten sich zu vergleichen. Nicht im Wettkampf und auch nicht bei Kata-Wettbewerben. Keine Lehrgänge. Keine Dan-Prüfungen. Keine gemeinsame Zeit mit Freunden auf der Matte. Was macht das mit einem? Mit Online-Training und auch mit Online-Kyu-Prüfungen haben viele Vereine die Zeit überbrückt.
Langsam wurden die Beschränkungen wieder gelockert und der Betrieb in den Dojos startete wieder. Alle Vereine hatten gute Hygienekonzepte und wir Judoka haben aufeinander geachtet. Zum Herbst hin stiegen die Infektionszahlen aber wieder an und die ‚zweite Welle‘ schlug zu. Wieder Stillstand, wieder leere Dojos, bis heute. Auch das Weihnachtsfest war nicht wie gewohnt. Gewohnte Rituale, althergebrachte Traditionen gab es aufgrund der Einschränkungen nicht wie sonst.
Man kann das nicht gut finden und auch die Auswirkungen beklagen, aber leider sind die Maßnahmen notwendig. Es ist eine seltsame, eine schwere Zeit. Aber auch das wird einmal vorüber sein und dann ist es wichtig, dass wir Judo-Sportler wieder gemeinsam auf der Matte stehen. Bleibt eurem Verein treu, nehmt die zahlreichen Online-Angebote wahr. Nur so kommen eure Vereine, eure Judo-Heimat, durch die Krise. Vor allem aber bleibt gesund!
Mit vorsichtigem Optimismus blicke ich in die Zukunft. Mit den entwickelten Impfstoffen ist auch eine Lockerung der Beschränkungen denkbar. Und dann wird es auch wieder Judo geben und wir sehen uns auf der Tatami wieder.
Lasst es mich mit dem Mottodes DJB sagen: Seid Judo, bleibt Judo!

Auf ein besseres Jahr 2021
Euer Wilfried Marx